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Heuberger Bote
Donnerstag, 17. Juli 2003

Die neue "Zukunftswerkstatt Familien" soll eine familienpolitische Antwort Baden-Württembergs auf den demografischen Wandel sein.
Warten auf den Kinderreichtum


Von unserem Redakteur Rainer R. Günther

Gewiss, das Kabinett hat sich Gedanken gemacht. Familienfreundlichkeit soll künftig Leitlinie für politisches Handeln sein. Das hört sich gut an. Doch wer das gestern aus der Taufe gehobene Projekt "Zukunftswerkstatt Familien" prüft, wird Zweifel anmelden. Zum ersten: Geld für das durchaus löbliche Vorhaben wurde offenbar nicht bereitgestellt. Die "Zukunftswerkstatt" muss sich also mit den Resten begnügen, die vom Tisch des Sozialministeriums für Workshops und Kongresse abfallen. Zum zweiten: Weil Finanznot herrscht, können auch neue Förderprogramme zu Gunsten der Familien - so notwendig sie sich auch nach Diskussionen in der "Zukunftswerkstatt" erweisen sollten - nicht aufgelegt werden.

Die Bekenntnisse der Regierung zur Familie werden überdies diejenigen überraschen, die seit Jahren die schleppende Einführung der Kinderbetreuung und die jüngsten Kürzungen der Landeszuschüsse für Frauenhäuser, Familienerholung und -ferienstätten beklagen. Bleibt also das Versprechen der Regierung, alle Gesetze und Verordnungen auf ihre Familienfreundlichkeit hin zu überprüfen. In der Praxis wird diese Leitlinie nicht viel bewirken. So ist kaum denkbar, dass der wenig familienorientierte Kabinettsbeschluss, die Arbeitszeit für Beamte um eine Stunde zu erhöhen, jetzt plötzlich wieder rückgängig gemacht wird, nur damit sich Vati und Mutti wie bisher ihren Kinden widmen können.

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