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Südkurier
Samstag, 23. Februar 2002

Väter nicht ausgrenzen

Kreisgruppe des "Väteraufbruch für Kinder e.V." gegründet

Schwarzwald-Baar - Der bundesweit aktive Verein "Väteraufbruch für Kinder e.V." hat am vergangenen Donnerstag, 21. Februar in Schwenningen seine insgesamt 53. Kreisgruppe gegründet. Diese neue Gruppe deckt die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ab. Zum Vorsitzenden wurde Jürgen Griese, Schwenningen, zum Finanzbeauftragten wurde Rudolf Eisenreich, Spaichingen, gewählt.

Die Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit mehr für die Probleme im Sorge- und Umgangsrecht zu sensibilisieren. Bei regelmäßigen Treffen will sie betroffenen Vätern unter anderem moralische Unterstützung anbieten.

Die Gruppe verweist dabei auf ein gesamtgesellschaftliches Problem: "Jedes Jahr müssen in Deutschland 300 000 Kinder unter der Trennung der Eltern leiden, dabei werden 150 000 zu Halbwaisen, weil Väter aus verschiedenen Gründen den Kontakt zu ihren Kindern vollkommen verlieren". Getrenntlebende Väter hätten einen schweren Stand, wenn die Mutter den Kontakt zu den gemeinsamen Kindern einschränke. Sowohl die Jugendämter als auch die Familiengerichte ignorierten sehr häufig die Rechte der Kinder, einen ausgedehnten Umgang zu ihrem Vater zu haben. Leider sei Väterabwesenheit oft durch Trennung oder Scheidung aufgezwungen: "Mitunter führt dies zu Entwicklungsstörungen bei den Kindern". Aus diesem Grund setze sich der "Väteraufbruch für Kinder e.V." (VAfK) für die Rechte der Kinder und Väter ein. Den gleichteiligen und häufigen Kontakt der Kinder zu Vater und Mutter gelte es auch nach der Trennung der aufrecht zu erhalten. Der VAfK setze sich für das Aufbrechen alter Rollenzuweisungen - "Mutter fürs Emotionale, Vater fürs Materielle" - ein. Kinder brauchen beide Elternteile für ihre Entwicklung.

Kontakt: Jürgen Griese (Telefon 0 77 20/6 59 20), Rudolf Eisenreich (Telefon 0 74 24/94 80 12), Siegfried Kilian (Telefon 0 77 26/42 88). Internet www.vafk.de.

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