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Schwarzwälder Bote
Dienstag, 28. Januar 2003

Eigenes Baby erstickt


Angeklagte Studentin findet kein Motiv

Hildesheim. Eine Studentin hat vor dem Hildesheimer Landgericht gestanden, ihre beiden neugeborenen Babys erstickt und in den Hausmüll geworfen zu haben.

Bis heute sei sie sich über ihr Motiv nicht im Klaren, sagte die 28-Jährige gestern im Prozess. Ihr erstes Kind, Linus, wurde im September 2001 geboren, nachdem sie von ihrem Ex-Freund vergewaltigt worden war.

Der zweite Junge, Kevin, kam im August 2002 zur Welt. Sein Vater, ein 53-Jähriger, war damals der Freund der Frau. "Ich wollte es nicht wahrhaben, dass ich schwanger bin", versuchte die Studentin die Taten zu erklären.

Nach Ansicht der Anklage erstickte sie ihre beiden Jungen jeweils mit einem Kissen, um ihr normales Leben weiterführen zu können. Die Studentin beteuerte vor den Richtern, sie habe während der Schwangerschaften nie daran gedacht, die Kinder zu töten. "Ich hatte mich auf das Baby nicht vorbereitet. Plötzlich fing es an zu schreien. Da habe ich die Kissen genommen", sagte sie. "Es sollte ruhig sein, damit ich eine Lösung finde."

Ein halbes Jahr nach der ersten Kindstötung bemerkte sie wieder ein Strampeln im Bauch. Erneut habe sie alles abgeblockt. Dann kam es zur heimlichen Geburt. Einen Tag danach tötete sie Kevin und warf ihn weg. Immer wieder fragte der Vorsitzende Richter Ulrich Pohl die Angeklagte, was damals in ihr vorging. Die 28-Jährige: "Man kann das nicht erklären."

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