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Südkurier
Donnerstag, 30. Januar 2003

Freispruch für junge Mutter


Ankläger: Kein Totschlag

Tübingen (dpa) In einem Tübinger Prozess um ein totes Baby in einer Toilette ist die 26 Jahre alte Mutter freigesprochen worden. Nach Ansicht des Landgerichts wäre ein Überleben des Neugeborenen auch dann unsicher gewesen, wenn die Frau sofort um Hilfe gerufen hätte. Die Richter glaubten der Aussage der Frau, sie habe von der Schwangerschaft nichts gewusst. Der Staatsanwalt hatte den Totschlagsvorwurf in einem Plädoyer fallengelassen. Stattdessen forderte er für die Frau wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen eine einjährige Freiheitsstrafe zur Bewährung. Der Verteidiger plädierte auf Freispruch, zumindest aber eine mildere Bestrafung. Die Mutter hatte vor Gericht eingeräumt, im Februar 2000 ihr Baby in eine Toilette hinein geboren zu haben. Sie bestritt allerdings den Vorwurf des Todschlags und betonte, das Kind sei bei der Geburt bereits tot gewesen. Sie habe außerdem von der Schwangerschaft nichts bemerkt. Vor und nach dem Fall brachte die 26-Jährige gesunde Kinder zur Welt. Das Gericht ging wie der Staatsanwalt davon aus, dass das Kind nach der Geburt noch kurze Zeit lebte und dann erstickte.

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