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Schwäbische Zeitung
Dienstag, 12. Dezember 2000

Neue Initiative
Väter wollen mehr Gerechtigkeit

KREIS ROTTWEIL - Für eine gleichberechtigte Behandlung von Vätern nach einer Scheidung kämpft die neu gegründete Initiative "Auch Väter haben Sorgen". Kernpunkt der Zielsetzung des Vereins ist eine Ausgewogenheit bei der Zahlung von Unterhalt. In diesen Tagen traf sich die Gruppe zum ersten Mal.


Von unserem Redaktionsmitglied Sebastian Bernklau

Am 1. Januar 2001 tritt eine neue Fassung des Bundeskindergeldgesetzes in Kraft, das Väter bei den Unterhaltszahlungen stärker belastet als bisher. Das, so hat die Initiative jetzt berechnet, dürfte pro Kind und Monat eine Steigerung der Zahlungen zwischen 100 und 140 Mark betragen.

Dies empfinden Uli Metzl, Mitbegründer von "Auch Väter haben Sorgen", und seine Mitstreiter als "unglücklich". Sie wollen versuchen, die Verfassungsmäßigkeit eines solchen Gesetzes überprüfen zu lassen.

Ihr Ziel ist dabei nicht, betont Uli Metzl, die Abschaffung des Unterhalts, sondern eine gerechtere Behandlung beider ehemaliger Partner. "Hier geht es nicht um Konfrontation, sondern um den Ausgleich zwischen den Partnern zum Wohl des Kindes", sagt Uli Metzl. Und um diese Konfrontation und eine mögliche Eskalation zu vermeiden, will man in der akuten Phase der Trennung für eine Betreuung der Betroffenen sorgen.

Bei einem ersten Treffen von "Auch Väter haben Sorgen" ergaben sich neben der theoretischen Zielsetzung auch schnell praktische Vorhaben, die bald in die Tat umgesetzt werden sollen. Zunächst will man juristisch abklären, ob eine Klage gegen die neue Form des Unterhaltsrechts Chancen vor dem Verfassungsgericht hat. Im Falle eines positiven Ergebnisses will die Initiative so schnell wie möglich klagen.

Hilfestellung will die Gruppe den betroffenen Vätern geben, falls sie Widerspruch gegen den Erhöhungsbescheid des Jugendamtes einlegen wollen. Steuerliche Auskünfte in Sachen Unterhalt kann der Verein ebenfalls - und das kostenlos - geben, da sich der Gruppe ein Steuerberater angeschlossen hat.

Bereits in der Auftaktsitzung des neuen Vewreins hat sich ein erstes Netz von lokalen Kontaktstellen ergeben. Für den Raum Rottweil ist Ansprechpartnerin Birgit Bichele, Lindenbühlstraße 4, in Dietingen, Telefon (0741) 51175, für den Raum Dornhan steht Michael Bauknecht, Gässle 3 in Fluorn-Winzeln, (0171) 5416936 bereit und für das Obere Kinzigtal ist es Bernd Haberer aus Schiltach (07836) 957772.

Bisher dehnt sich "Auch Väter haben Sorgen" auf die Kreise Offenburg, Rottweil, Freudenstatt und Schwarzwald-Baar aus.

Konkret ins Auge gefasst hat der Verein das Gespräch mit den Amtsleitern der Kreisjugendämter der angesprochenen Kreise. Er will auch die Bundestagsabgeordneten Klaus Kirschner und Volker Klauder um die Erhöhung der Unterhaltszahlungen für Männer mit einbeziehen.

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