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(Quelle wird nachgereicht)
Donnerstag, 29. März 2001

Neues Unterhaltsrecht solidarisiert Männer: "Auch Väter haben Sorgen"

Verein klagt beim Bundesverfassungsgericht gegen Benachteiligung

Offenburg (eb). Seit mit Beginn des Jahres die Neuregelung der Unterhaltszahlungen (Paragraph 16 12, Absatz 5) in Kraft getreten ist, rumort es unter zahlungspflichtigen Vätern. Denn während Besserverdienenden das Kindergeld voll auf die Unterhaltskosten angerechnet werde, würden Väter mit mittlerem und geringem Einkommen benachteiligt, weil bei ihnen das Kindergeld nur noch teilweise mit den Unterhaltszahlungen verrechnet wird.

"Das ist ein ganz großes Unrecht", empört sich Udo Meier aus Offenburg, der nach der Vereinsgründung von "Auch Väter haben Sorgen" im Januar in Schramberg nun auch in der Ortenau ein Netzwerk für Väter auf die Beine stellen möchte. Mit Erfolg, denn über hundert unterhaltspflichtige Väter (und einige Mütter!) haben sich dem Verein bereits angeschlossen - und täglich werden es mehr, freut sich Meier.

Dass ein Berliner Rechtsanwalt mit seiner eingereichten Verfassungsklage gegen die Neuregelung der Unterhaltszahlungen bereits gescheitert ist, entmutigt "Auch Väter haben Soegen" nicht, im Gegenteil: Dr. Wolfgang Berweck, Anwalt für Familienrecht in Villingen, hat in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Verfassungsrechtler Kleine-Kosack eine Verfassungsbeschwerde erarbeitet und diese in der vorigen Woche in Karlsruhe eingereicht.

Doch nicht nur des Geldes wegen hat sich "Auch Väter haben Sorgen" gegründet. Initiator Uli Metzl aus Schramberg: "Wir wollen ein Forum schaffen, das sich den Problemen widmet, die eine Trennung der Eltern oftmals mit sich bringt."

Dem kann sich der Offenburger Udo Meier nur anschließen: "In den meisten Fällen werden die Eltern und auch die Kinder von den Jugendämtern und Familiengerichten ziemlich im Stich gelassen, gerade auch was das Umgangsrecht angeht. Aber Kinder aus geschiedenen Ehen sind besonders harmoniebedürftig. Deshalb möchten wir mit dem Verein daran arbeiten, den Kindern zuliebe und zu ihrem Wohl alle notwendigen Regelungen so natürlich wie möglich zu treffen. Ich denke da besonders an die Wochenend-Besuchsregelung und an Urlaub ohne Hickhack."

"Auch Väter haben Sorgen" hat sich zum Ziel gesetzt, dass "nicht wegen jedem Käs zum Familiengericht gerannt wird" (Meier), sondern zum Beispiel eine Mittlerstelle eingerichtet wird, die beim Jugendamt angesiedelt sein könnte. Gespräche in dieser Richtung sollen geführt werden.

Auf die Vielzahl von Problemen der Väter von Kindern Getrenntlebender möchte der Verein nicht zuletzt mit Hilfe überregionaler Medien aufmerksam machen: "Die Gesellschaft muss neu sensibilisiert werden für die Erkenntnis, das nicht wenige Frauen die Väter deshalb ausgrenzen, weil sie wissen, dass diese ihre Kinder lieben und Kontaktverbote die Väter krank machen. Es ist an der Zeit, dass aufgedeckt wird, was sich oftmals hinter der Phrase 'zum Wohle des Kindes' versteckt."

Kontakt: Udo Meier, Offenburg, Tel. 07 81/2 23 37.
Infos im Internet:
www.papa.com
www.isuv.de
www.vaeterseiten.de
www.vaeter-aufbruch.de
www.mein-recht.de
www.ehe-familie.de

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