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Schwarzwälder Bote
Mittwoch, 17. Juli 2002

Väter haben einen schweren Stand


Neugegründete Kreisgruppe will Beziehung der Kinder zu beiden Eltern aufrecht erhalten

Schwarzwald-Baar-Kreis (bn). Jedes Jahr müssen in Deutschland 300 000 Kinder unter der Trennung ihrer Eltern leiden, dabei verlieren rund die Hälfte den Kontakt zu ihrem Vater vollkommen. Der seit 1989 bundesweit vertretene Verein "Väteraufbruch für Kinder" will helfen, die Beziehung der Kinder zu beiden Eltern aufrecht zu erhalten.


Im März diesen Jahres gründete sich die Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zum Vorsitzenden wurde Jürgen Griese (Foto) aus Schwenningen gewählt, selbst getrennt lebender Vater von zwei Söhnen.

Er ist ebenfalls Vorsitzender des Gesamtelternbeirates der Stadt für Kindertageseinrichtungen, außerdem Elternbeirat in der Karl- und Gartenschule, sowie der Helene-Mauthe-Tagesstätte.

Der Finanzfachmann an seiner Seite ist Rudolf Eisenreich aus Spaichingen. Der Name des Vereins ist erklärungsbedürftig. "Wir setzen uns ein für das Aufbrechen der alten Rollenzuweisung "Mutter fürs Emotionale" und "Vater fürs Materielle" ein", erklärt Jürgen Griese. "Kinder benötigen beide Elternteile für eine gesunde Entwicklung".

Auch nach der Kindschaftsrechtsreform von 1998 haben getrennt lebende Väter einen schweren Stand, wenn die Mutter den Kontakt zu den gemeinsamen Kindern einschränkt oder sogar boykottiert. Sowohl die Jugendämter als auch die Familiengerichte ignorieren sehr häufig die Rechte der Kinder auf ausgedehnten Umgang mit ihrem Vater, sagt Griese. Mitunter führe dies zu kindlichen Entwicklungsstörungen. 90 Prozent aller Ausreißer und obdachloser Kinder, 85 Prozent aller jugendlichen Häftlinge, 71 Prozent der schwangeren Teenager und 63 Prozent der jugendlichen Selbstmörder stammen laut einer empirischen Untersuchung in den USA aus vaterlosen Familien. "Die einzig sinnvolle Aufgabe aller beteiligten Institutionen wäre es, den Eltern begreiflich zu machen, dass sie beide die Verantwortung für ihre Kinder haben".

Der Bundesverband prangert an, dass Jugendämter und Sachverständige ein dem Kindeswohl widersprechendes Handeln der Mutter "geradezu heraufbeschwören".

Längst gäbe es nämlich wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Wichtigkeit des leiblischen Vaters für die Kinder. Betroffenen Vätern - in sieben Prozent aller Fälle sind es auch Mütter - bietet der "Väteraufbruch" Schwarzwald-Baar-Heuberg einen monatlichen Informationsabend an jedem ersten Montag im Monat, 19.30 Uhr, im Cafe Hildebrand an mit Erfahrungsaustausch und "Erster Hilfe" im Umgang mit den Behörden und Anwälten.

Nähere Informationen erhält man auch telefonisch bei Jürgen Griese (07720/65 92 0) und Rudolf Eisenreich (07424/94 80 12).

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