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WOM (Schwarzwälder Bote)
Mittwoch, 19. Februar 2003

Wenn das starke Geschlecht wankt

Väter helfen sich gegenseitig aus der Krise

Kreis Freudenstadt (uv). Es sind Liebesgeschichten, die tragisch enden, Hoffnungen, die zerplatzen und Kinder, die auf der Strecke bleiben. Was nach einer Trennung bleibt, sagt Marco Sanna, ist zunächst Frust, gefolgt von einem Finanzproblem.

Marco Sanna muss es wissen. Als sich das Ehepaar einvernehmlich trennt, verliert er seine beiden Kinder, den Großteil seiner Einkünfte und schließlich den Boden unter den Füßen. Doch er zieht sich wieder hoch. Überwindet die Ohnmacht, tankt Kraft und kann nun sogar in einem Verein anderen Männern in ähnlichen Situationen helfen.

Mittlerweile hat die Freudenstätter Ortsgruppe "Väteraufbruch für Kinder" 20 Mitglieder. Einmal im Monat treffen sich die 18 Männer und 2 Frauen und tauschen sich aus. Dann geht es um Rechte und Pflichten, um Gerichtsverhandlungen und Steuerklassen. Aber es geht auch um Tipps und Tricks.

Wobei der "Väteraufbruch" kein Verein frustrierter Männer ist. Vielmehr sind es Männer, die etwas verändern wollen. Im Privaten wie auch im Politischen.

Am Anfang des Schicksals verbindet das Leid. Später überwiegt der Wille, für die Kinder eine bessere Ausgangssituation zu schaffen. Denn oft geraten die Kinder zwischen die Fronten, werden im offenen Schlagabtausch zum Druckmittel. "Trotzdem darf Trennung nicht verteufelt werden", sagt Sanna. Manchmal ist es besser, eine Beziehung zu beenden.

"Ein geschiedener Mann kann bei normalen Einkünften keine Familie mehr gründen", bilanziert Marco Sanna. Trotzdem hat er mittlerweile wieder eine Lebensgefährtin.

Beim "Väteraufbruch" geht es um Liebesgeschichten, die tragisch enden. Aber es geht auch um Geschichten, die Hoffnung machen.

Ansprechpartner bei "Väteraufbruch für Kinder" ist Ortsgruppen-Vorsitzender Marco Sanna, Telefon 0162/3 22 34 56 oder E-Mail vafk-fds@web.de.

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