Vereinsarbeit


Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg
Teilnahme an Solidaritätsdemo für Christofer




Die Kreisgruppe Schwarzwald-Baar-Heuberg solidarisierte sich am Samstag, den 18.03.2006 mit einem Infostand in Villingen mit dem kleinen Christofer.

Bereits beim Aufbau unseres Infostandes kam ein Paar mit Kind zu uns, die bekundeten, dass ihnen der Fall des kleinen Christofer, aber auch die Mißachtung von Grundrechten, insb. im Familienrecht, in Deutschland aus eigener Anschauung bekannt sei: zwei Väter aus ihrem Bekanntenkreis sind ebenfalls geschieden und haben erhebliche Schwierigkeiten, Kontakt zu ihren Kindern herzustellen. Dazu die Frau, eine jüngere Anwältin spanischer Abstammung: "Bei uns in Spanien hat es ähnliches gegeben, jedoch wurden bei uns mittlerweile die Rechte der Kinder gestärkt - und das nicht nur auf dem Papier, wie hier in Deutschland; Die Rechte der Kinder auf ihre beiden Eltern und auch auf ihre Großeltern werden bei uns auch durchgesetzt. Das Paar war das erste, dass sich mit seiner Unterschrift mit Christofer solidarisch erklärte - noch bevor wir Aktiven unterschreiben konnten.

Ein weiterer, jüngerer Passant gab an, dass er aus Sachsen-Anhalt stamme und ihm die Zustände dort bekannt seien. Auch er erklärte sich spontan solidarisch.

Die Gespräche, die wir mit den weiteren Passanten führen konnten, waren sehr informativ. Einige Passanten waren entsetzt, über das in Deutschland herrschende Unrecht, andere schenkten unserer Aktion keinen Glauben: "So etwas ist in Deutschland unmöglich".

Teilgenommen haben auch meine beiden Söhne Jan (12) und Fritz (10) - freiwillig. Erstmals verteilten sie nicht nur Flyer, sondern sprachen die Passanten auch direkt auf den Fall an. Sie lernten dabei nicht nur, frei andere Leute anzusprechen, sondern auch mit Mißerfolg, wenn Passanten abweisend reagierten, umzugehen. Eine wertvolle Erfahrung für ihr weiteres Leben. Ich bin stolz auf sie.

Auch Dank Jan und Fritz haben wir eine beachtliche Unterschriftenliste zusammen bekommen, die wir nun nach Sachsen-Anhalt senden werden. Wir hoffen damit, erreichen zu können, dass das Leiden Christofers ein Ende nimmt. Ein Leiden, das Erwachsene nicht wahrnehmen können, sondern nur vaterlose Kinder, wie ich eines war, spüren können.

Viele Grüße
Jürgen Griese

P.S.: bedanken möchte ich mich noch bei Dietmar, Birgit und Franzjörg für die sehr gute Zusammenarbeit im Vorfeld der relativ kurzfristig angesetzten Aktion. Ohne diese Zuarbeit (Erstellung einer Pressemappe, eines Flyers und des sonstigen Infomaterials) wäre es kaum möglich gewesen, unsere Bürger auf den Fall Christofer aufmerksam zu machen.
Mein weiterer Dank gilt natürlich Bernhard, Jan und Fritz, die sich spontan und aktiv an der Aktion beteiligten.



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